
Harold Davis‘ Workshop »Composition & Photography«
Dieser Online-Workshop findet auf Englisch statt. Termine: 16.6, 23.6., 30.6, jeweils 19:00–21:00 MESZ Von allen magischen Elixieren, die ein gelungenes Foto ausmachen, ist die Komposition vielleicht die grundlegendste und zugleich die am schwersten fassbare. Was macht eine Komposition »gut«? So schwer eine Definition ist, erkennen wir eine gute Komposition instinktiv, wenn wir sie sehen. Wenn eine Komposition mit dem Thema eines Bildes übereinstimmt und dieses ergänzt, ruft das Bild unbestreitbar eine emotionale Reaktion in uns hervor. Traditionelle Versuche, »gute« Komposition zu definieren und Regeln für einen guten kompositorischen Aufbau aufzustellen, sind jedoch oft zum Scheitern verurteilt. Die Wahrheit ist, dass es keine festen und einfachen Regeln gibt. Regeln verhindern das Experimentieren und die Spontaneität, die für das Erschaffen überzeugender, dynamischer und spannender Kompositionen entscheidend sind. Die besten Kompositionen enthalten ein Element des Unerwarteten. »Erwarte das Unerwartete« ist vielleicht die einzige brauchbare »Regel« beim Komponieren von Bildern. Um aufregende Kompositionen zu schaffen, müssen Sie bereit sein, sich auf Zufälle und Veränderungen als Teil Ihrer künstlerischen Praxis einzulassen. Schließlich ist Komposition ein Prozess, kein Ergebnis. Edward Weston schrieb einmal in seinen Daybooks, dass »die Regeln der Komposition zu konsultieren, bevor man ein Bild macht, ein bisschen so ist, als würde man das Gesetz der Schwerkraft konsultieren, bevor man spazieren geht.« Ansel Adams fügte dem hinzu: »Man macht ein Foto nicht allein mit der Kamera. Man bringt in den Akt des Fotografierens alle Bilder ein, die man gesehen hat, alle Bücher, die man gelesen hat, jegliche Musik, die man gehört hat, alle Menschen, die man geliebt hat.« Um diese beiden Halbparadoxien aufzulösen, werden wir in diesem praktischen Workshop die Komposition als eine Art offenes zweidimensionales Design betrachten. Die fotografischen Übungen beginnen mit einfachen Formen wie Linien und Kreisen und gehen über Muster und Wiederholungen bis hin zu Spiralen, Fraktalen und Abstraktionen. Die Diskussionen im Workshop sollen zum Nachdenken über die Grundlagen der Komposition anregen und die individuelle Integration des Kompositionsprozesses in die kreative Praxis jedes Teilnehmers und jeder Teilnehmerin ermöglichen. Teil 1: (16.6.)
Teil 2 (23.6.):
Teil 3 (30.6.):
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This online workshop will be held in English. Dates: 6/16, 6/23, 6/30, each 1pm–3pm EDT Of all the magical elixirs that make up a successful photograph, composition is perhaps the most fundamental, and at the same time the most elusive. What makes a composition »good«? It’s hard to define exactly, but we instinctively recognize good composition when we see it. There is an undeniable emotional response when a composition resonates with and complements the subject matter of an image. But traditional attempts to define »good« composition and to pass on rules for good compositional construction are often doomed to failure. The truth is, there are no hard and fast rules. Rules eliminate experimentation and spontaneity, which are crucial for creating compelling, dynamic, and exciting compositions. The best compositions contain an element of the unexpected. »Expect the unexpected!« is perhaps the only viable »rule« of composition. To create exciting compositions, you must have a willingness to embrace serendipity and change as part of your artistic practice. After all, composition is a process, not a result. Edward Weston once wrote in his Daybooks that »to consult the rules of composition before making a picture is a little like consulting the law of gravitation before going for a « To this, Ansel Adams added that »You don’t make a photograph just with a camera. You bring to the act of photography all the pictures you have seen, the books you have read, the music you have heard, the people you have loved.« To resolve these two semi-paradoxes, in this hands-on workshop we will approach composition as an instance of open-ended two-dimensional design. Photographic exercises will start with simple shapes, such as lines and circles, and proceed through patterns and repetitions, and onwards to spirals, fractals, and abstractions. Workshop discussions will be intended to provoke thought about composition basics and continuing to enable individual integration of the process of composition into each participant’s creative practice. Session #1 (6/16):
Session #2 (6/23):
Session #3 (6/30):
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Diese Veranstaltung findet in Kooperation mit unserem kalifornischen Schwesterverlag Rocky Nook statt.
Harold Davis ist ein international bekannter Fotograf und gefragter Workshop-Leiter. Er ist der Entwickler einer einzigartigen Durchlicht-Technik zum Fotografieren von Blumen, ist ein Moab Master und Zeiss-Ambassador. Seine Bilder wurden in zahlreichen Ausstellungen gezeigt und finden sich in vielen großen Sammlungen. Harold ist der Gewinner des diesjährigen Progress Award der Photographic Society of America 2022. Und gerade erst wählte der United States Postal Service seine Blumenbilder zur Veröffentlichung auf Briefmarken aus.
Harold ist ein Bestseller-Autor vieler Bücher, darunter »Composition & Photography«, »Creative Garden Photography« und »Creative Black and White« – alle erschienen bei unserem Schwesterverlag Rocky Nook. Mehr über Harold und seine Arbeit erfahren Sie auf seiner Website digitalfieldguide.com.